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Arne Voigtmann

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Der letzte Schlitten nach Dawson
Last sled to Dawson
Don Rosa
Don Rosa
Jano Rohleder
28
USA 5 (Juni 1988)
MM 35-38/90, OD 7, SLSM, HOF 1, SLSM2008, TGDD 261, DRC 1
AR 113
keine
Das D.U.C.K. steht im 2. Panel der Geschichte auf den Geschäftsberichten von Dagoberts Sekretär.
keine

Inhalt

Dagobert Duck samt Anhang reist an den Yukon, um einer Markierung zu folgen, die der junge Dagobert vor mehr als 50 Jahren auf dem Mooseneck-Gletscher angebracht hat, um seinen in einer Gletscherspalte verschwundenen Schlitten wieder zu finden.

Dagobert bekommt Post von der Whitehorse-Bank in Dawson, die ihn darüber informiert, dass besagte Markierung zusammen mit dem Gletscher auf den Yukon zusteuert und in den nächsten Tagen im Fluss verschwinden könnte. Sofort macht er sich mit Donald und den Drillingen auf den Weg in die alte Goldgräberstadt.

Trotz hartnäckiger Nachfrage will Dagobert nicht verraten, was so wertvolles auf seinem Schlitten gewesen ist, dass er ihn noch 50 Jahre später so dringend wieder haben will. Die fünf Ducks steigen im Hotel zur Frostbeule ab, das früher einmal Blackjack's Saloon gewesen ist und einer guten alten Bekannten gehört: Nelly, dem Stern des Nordens.

Die Ducks leihen sich Nellys Heißluftballon, um damit auf den Gletscher zuzufliegen, doch sie sind nicht die einzigen, die auf der Suche nach dem Schlitten sind: Einer von Dagoberts Erzgegnern, Shandy Schofel, vermutet, es befindet sich etwas extrem wertvolles auf diesem Schlitten und macht sich mit seinem Dampfer auf den Weg.

(Arne Voigtmann)

Kommentar

Dies ist das erste Mal, dass Don Rosa uns einen kurzen Rückblick in Dagoberts Jugend bietet, der nicht nur schönes Beiwerk sein soll, sondern uns den Grund für Dagoberts erneute Reise an den Yukon erklärt.

Den Barks-Fan werden natürlich in erster Linie die ganzen Anspielungen auf Wiedersehen mit Klondike oder Alaska-Katastrophe (von dort kennt man Shandy Schofel) freuen, allerdings gibt es in dieser Beziehung auch einen Kritikpunkt: Dagobert geht wirklich herzlos und eiskalt mit Nelly um, während er in der Barks-Geschichte vor Verlegenheit kaum ein Wort herausbringt und man ihm die Gefühle, die er für sie hat (und vielleicht auch die Macht, die sie trotz all der Jahre noch über ihn hat), auch anmerkt. Bei Don Rosa versteckt er all dies (nach einer Phase der Irritation, nachdem er ihr so plötzlich gegenüber gestanden hat) hinter einer extrem harten Schale, die erst am Ende der Geschichte durchbrochen werden kann, als - aber Halt, ich will hier ja nicht zu viel verraten.

Abgesehen von dieser Kleinigkeit findet man hier alles, was zu einer typischen Don-Rosa-Geschichte gehört: Eine interessante, recht spannende Story (wieder mal ein Wettrennen), Slapstick-Einlagen (Eisberge überschlagen sich, Schiffe rammen sich in den Hafen, Donald probiert sich im Trocken-Skifahren) und Hintergrund-Gags (die Pokerspieler auf Seite acht haben mindestens sechs Asse im Spiel und noch dazu hat einer einen Rückspiegel, auf Seite 14 schläft ein Fisch auf dem Rücken).

Weshalb ich der Geschichte trotzdem keine Bestnote gebe, liegt zum einen an der bereits erwähnten unpassenden (oder vielmehr übertriebenen) Charakterisierung Dagoberts und zum anderen daran, dass wir es hier mal wieder mit einem Wettrennen zu tun haben, wer am schnellsten am Ziel ist. Trotzdem auch zeichnerisch eine sehr schöne Geschichte, und Dons Zeichenstil nähert sich langsam, aber sicher seinen besten Zeiten.

Ziemlich gut, aber gehört nicht zu den ganz großen Rosa-Werken: 2

(Arne Voigtmann)

Auftauchende Charaktere:

Erwähnte Charaktere:

Hintergrundinfos


Allgemeines

Gladstones Co-Chefredakteur Geoffrey Blum schrieb 1988 über die Entstehung der Geschichte: Don Rosas neustes Dagobert-Abenteuer ist mehrere Monate lang in verschiedenen Entwicklungsstadien über unsere Schreibtische gewandert. Es war spannend, die Geschichte wachsen zu sehen und es hat Spaß gemacht, sie zu bearbeiten, da Don Rosas Enthusiasmus trotz unserer Einmischung unangefochten bleibt; er nimmt Vorschläge dankbar an und ist ständig bemüht, seine Erzählweise und seine Zeichnungen zu verbesserm.

Übersetzung in älteren deutschen Veröffentlichungen von Peter Daibenzeiher

Dons Kommentare

Aus der Hall of Fame 1: Wenn man sich das Buch im dritten Bild der ersten Seite genauer anguckt, kann man die Jahreszahl 1954 erkennen, was andeuten soll, dass die Handlugn ein Jahr nach Wiedersehen mit Klondike spielt. Nicht umsonst hatte ich der Geschichte ursprünglich den Titel Wieder ein Wiedersehen mit Klondike gegeben, um dem barksschen Original noch direkter zu huldigen.

Barks' Shandy Schofel aus Alaska-Katastrophe wurde von mir zum Hauptbösewicht auserkoren. Ich habe aber von Barks nicht nur die Goldgräberhütte entliehen, die Dagobert auf seinem Claim am White Agony Creek errichtet hat. Wenn man genau hinschaut, findet man auf einer Anhöhe auch die vier Felsbrocken, die im Viereck angeordnet sind, und zwischen denen der junge Dagobert in Wiedersehen mit Klondike ein Vermögen in Gold vergraben hat.

Barks-Bezüge (und andere)

Die Szene mit dem Schlitten, der im Gletscher verschwindet, stammt einmal nicht von Barks, sondern wurde fast bis ins Detail aus einer Geschichte von Tony Strobl übernommen (vermutlich Das Geheimnis des Gletschers (DD 51, in MM 50-52/1960).

Video-Rezension

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Letzte Änderung am 17.07.2013