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Arne Voigtmann

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Satellitenjäger
The Duck Who Fell To Earth
Don Rosa
Don Rosa
Peter Daibenzeiher
12
MM 22/91 (D) (Mai 1991)
MM 22/91, OD 14, TGDD 189, HOF 9
D 90161
keine
/
keine

Inhalt

Donald freut sich, dass Onkel Dagobert ihm einen Job verschafft hat, bei dem selbst er nichts verderben kann. Es handelt sich um Hightech-Verwertung, Hardware, die Onkel Dagobert kostenlos bezieht, und zwar von alten Satelliten, die vom Himmel fallen. Donald fragt sich, wie das gehen soll, da Satelliten beim Absturz in der Regel in der Atmosphäre verglühen, aber ein gewisser Professor von Schaum hat eine Möglichkeit gefunden, sie rechtzeitig einzufangen. Als Raumschiff dient ein altes Propellerflugzeug, welches Dagobert auf einer Auktion billig erstanden hat. Es wird von speziellen von Professor von Schaum entwickelten Düsentriebwerken angetrieben, die keinen Sauerstoff benötigen (natürlich hat Dagobert diese ebenfalls billig von einem Flohmarkt gekauft). Donald will dieses Vehikel nicht für die üblichen 30 Kreuzer in der Stunde fliegen... 40 Kreuzer wäre das Mindeste! Onkel Dagobert willigt widerwillig ein und schon geht es los.

Natürlich sind auch die Raumanzüge und die Gurte schon gebraucht, was Donald schmerzhaft zu spüren bekommt. Im All dann soll er den Satelliten, der über Entenhausen abstürzen soll, einfangen, und zwar mit einem Fischernetz - welches prompt aufgrund der Geschwindigkeit des Satelliten von 10.000 km/h zerreißt. Man sucht nach einer Möglichkeit, den Satelliten anderweitig einzufangen, aber man benötigt, laut Professor von Schaum, die gleiche Geschwindigkeit wie der Satellit und somit auch jede Menge Treibstoff. Dagobert gibt entnervt wegen der Kosten für diesen Treibstoff auf und schaltet die Triebwerke aus, um zurück nach Hause zu fliegen.

Ein folgenschwerer Fehler. Dadurch stürzt das Flugzeug zu abrupt auf die Erde zu, weshalb unsere Freunde schwerelos im Flugzeug schweben. Durch diesen Druck wird Donald durch die noch offene Ladeluke ins All hinaus gesaugt. Seine gesamte Ausrüstung funktioniert nicht, wohl auch alles vom Flohmarkt, denkt Donald. Selbst der Fallschirm geht nicht, da er in der Stratosphäre keine Luft zum Aufblähen hat. Donald sinkt also im freien Fall auf die Erde zu. Auch das Flugzeug mit Onkel Dagobert und Professor von Schaum fällt auf die Erde hinab und beginnt beim Eintritt in die Erdatmosphäre zu verglühen.

Donalds Fallschirm fängt genauso Feuer, als Donald plötzlich eine Idee hat. Er richtet die Raketen auf seinem Rücken nach unten, sodass die Reibungswärme sie entzündet. Somit wird sein Sturz gebremst. Sein Schicksal können inzwischen Millionen Fernsehzuschauer auf den Satellitenbildern der Wetterkarte verfolgen.

Im Flugzeug wirft Dagobert einen Feuerlöscher durch das Frontfenster, was zur Folge hat, dass sich das Flugzeug wegen des veränderten Luftwiderstandes dreht und mit dem Heckflügel voraus auf einer Tanne (!) notlanden kann. Dagobert erklärt entnervt das Projekt für gescheitert und entlässt Professor von Schaum.

Doch Donalds Schicksal ist noch ungewiss. Sein Treibstoff geht aus. Ich hätte nicht 40, sondern mindestens 50 Kreuzer pro Stunde nehmen sollen, denkt er sich, bevor er das Bewusstsein verliert. Im freien Fall kracht er durch einen Flugzeugflügel, welches ihn schnell wieder abschüttelt, um nicht selbst abzustürzen. Er landet daraufhin im Meer, wo er von einem Hai angegriffen wird, der sich an seinem Helm aber buchstäblich die Zähne ausbeißt. Dann wird er von einem Fischernetz mit etlichen anderen Fischen nach oben geholt, worauf er am Hafen auf einem Fließband abgelegt wird. Niemand hat ihn bemerkt. Plötzlich rollt er vom Band und bleibt neben einem Landstreicher liegen, der mit dem schlafenden Donald die Kleidung tauscht. Als ihn ein Polizist entdeckt, kommt Donald endlich wieder zu sich.

Mittlerweile suchen Onkel Dagobert und Professor von Schaum nach Donald, als Fräulein Rührig ihren Chef ruft und ihm mitteilt, dass Donald aus Mausdorf anruft. Während Dagobert sich fragt, wie Donald dorthin kommt, befürchtet Professor von Schaum das Schlimmste: dass Donald in eine Raum-Zeit-Krümmung geraten ist. Der Polizist teilt Donald mit, er würde wegen Landstreicherei für acht Tage ins Gefängnis müssen. Dagobert, der sich auf Professor von Schaums Theorie, Donald wäre um acht Tage in die nächste Woche geflohen, stützt, teilt ihm mit, er könne sich den Lohn für diese acht Tage abschminken.

(Patrick Reschke)

Kommentar

Diese Geschichte, ein früheres Werk von Don Rosa, ist eine typische Gag-Story. Sie hat bis auf Professor von Schaum keinen Barks-Bezug, was die Geschichte aber nicht schlechter macht. Der Running-Gag mit den erstanden Teilen von Flohmarkt, Auktion etc. ruft immer wieder ein Schmunzeln hervor, ebenso Donalds Forderungen nach mehr Geld. Die Landung Donalds auf die Erde ist mit Sicherheit das Highlight der Geschichte. Das etwas abrupte Ende, sowie die Tatsache, dass die Haupthandlung etwas in den Hintergrund gerät, trüben etwas den Gesamteindruck. Zugegeben ist sie keine kongeniale Gag-Story mit außergewöhnlichen Ideen im Stil von Alles schwer verquer oder Vergiss es, trotzdem ist es eine lustige, immer wieder lesbare Geschichte.

Kein Meisterwerk, aber trotzdem lustig: 2-

(Patrick Reschke)

Auftauchende Charaktere:

Hintergrundinfos


Allgemeines

Laut Don Rosa sollte erst Daniel Düsentrieb den Part von Professor von Schaum übernehmen. Da dieser allerdings nicht abgedreht genug für diese Rolle schien, tauchte er ihn gegen Professor von Schaum aus der Barks-Story Donalds kosmische Bombe aus. Die Idee zu dieser Story hatte Don Rosa in seiner Zeit als Fanzeichner. Das einzige Problem dieser Geschichte sieht Don Rosa nur darin, dass sie nicht, wie alle anderen, in den Fünfzigern spielen kann, da es solche Dinge wie Satelliten oder Wetteransager erst in den Siebzigern gab. Aber in einer Science-Fiction-Geschichte darf man ruhig so kleine Fehler einbauen, oder?

Im TGDD mutiert Dagobert im ersten Panel der letzten Seite zum Marsmännchen, weil jemand bei der Kolorierung nicht aufgepasst hat.

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Letzte Änderung am 29.03.2009