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Arne Voigtmann
Ägypten kann man durchaus als die Wiege der Zivilisation ansehen. Während in Europa noch größtenteils einfache Bauern lebten, gab es in Ägypten schon riesige, kunstvolle Bauwerke, Tempel und Pyramiden, Schrift und regen Handel. Und im Gegensatz zu vielen später untergegangenen Kulturen existiert das Land selbst 7.000 Jahre später noch und kann auch heute noch viele Zeugnisse aus früheren Zeiten aufweisen.
GötterIn Ägypten gab es unzählige Götter, die jedoch nicht immer und überall die gleiche Bedeutung hatten, weshalb es schwierig war und ist, sie miteinander in Relation zu bringen und sie zu ordnen. Im Folgenden daher nur ein Überblick über die wichtigsten Gottheiten.
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Sobek - der Krokodilgott
Der Krokodilgott Sobek, ein Mann mit Krokodilskopf, war allgegenwärtig. 2200
Jahre v. Chr. hielten die Pharaonen der 12. Dynastie Krokodile für die
Verkörperungen von Sobek, dem Gott des Nils, der an vielen Orten
Ägyptens
verehrt wurde, besonders aber in El Faijum, früher
Krokodilopolis, das damals das
Zentrum der Krokodillederverarbeitung war.
Die Hohenpriester schmückten die heiligen Krokodile mit
Gold und Edelsteinen
und brachten ihnen Opfer dar. Pharao Amenemhet III. hat ihnen gar einen Tempel
gebaut: Den Tempel des Sobekhetep. In dem bis zu seiner Entdeckung
durch
eine amerikanische Reisegruppe 1950 verschollenen Tempel
befindet sich ein
Labyrinth, in dem die Krokodile mumifiziert wurden (Auf der Suche nach dem heiligen
Krokodil
).
Ägyptische Herrscher
12. Dynastie
Amenemhet I. (Herrscher von 1991 - 1962 v. Chr.)
Er begründete die 12. Dynastie und verlegte die Residenz zurück nach
Unterägypten. Erhob Amun, einen bis dahin eher unbekannten Lokalgott, zum
Hauptgott Ägyptens. Knüpfte Handelsbeziehungen zu Biblos (Lybien) und dem
erst kurz zuvor auf Kreta entstandenen minoischen Reich. Er wollte den
uneingeschränkten Absolutismus errichten.
1962 v. Chr. wurde er aus unerfindlichen Gründen ermordet, vermutlich von seiner
eigenen Leibgarde. Sein Sohn Sesostris I. wurde sein Nachfolger.
Sesostris I. (1962 - 1926 v. Chr.)
Noch zu Lebzeiten bestimmte sein Vater Sesostris I. zum Mitregenten, wodurch
er gut auf sein Amt vorbereitet wurde.
Der bis dato größte Eroberer in Ägypten, der das Reich bis nach Nubien
ausweitete, bediente sich zugleich einer geschickten Asiendiplomatie, durch die
er mit Babylonien, Kleinasien und Kreta freundschaftliche und
Handelsbeziehungen schloss. Nahe seiner Hauptstadt It-tawi im Fayum ließ er
ein prächtiges, pyramidenförmiges Grab bauen.
Amenehmhet II. (1926 - 1892 v. Chr.)
Er regierte das Reich ebenso lange wie sein Vater: 36 Jahre lang. Er erbte ein
gefestigtes und aufblühendes Königreich. Einer der friedlicheren Herrscher, der
sich ausschließlich um Wirtschaft und Handel kümmerte. Nachfolger wurde sein
Sohn Sesostris II.
Sesostris II. (1892 - 1878 v. Chr.)
Er widmete sich nach dem Tod seines Vaters vor allem innenpolitischen
Aufgaben, da Ägypten zu seiner Zeit weiterhin blühend und einflussreich war. Er
ließ ein System von Dämmen, Kanälen und Schleusenanlagen anlegen, die den
Wasserstand des in den See mündenden Nil-Nebenflusses regulierten. Eine
Pyramide und einen Totentempel ließ er sich in Kahun, am Eingang des Fayums,
errichten.
Sesostris III. (1878 - 1841 v. Chr.)
Dieser energische Herrscher musste mehrfach militärisch eingreifen. In Nubien,
wo es Revolten gab, festigte er die ägyptische Grenze und errichtete in
Unternubien ein Netz von Festungen. Im Norden führte er einen Krieg, der in nach
Asien führte und ließ sich später zusammen mit seiner Familie in Dahschur in
einer Ziegelpyramide begraben.
Amenehmhet III. (1841 - 1797 v. Chr.)
Er bemühte sich um die Erschließung des Fayums und verwandelte dieses
unerschlossene Sumpfgebiet in eine blühende Oase. Er herrschte 45 Jahre in
Ägypten. Seine Pyxramide und seinen Totentempel ließ er in Hawara, der
größten Stadt des Fayum, errichten, in der er dem
Krokodilgott Sobek auch einen
Tempel gebaut hatte (Auf der
Suche nach
dem heiligen Krokodil
).
Amenemhet IV. (1797 - 1789 v. Chr.)
Sohn des oben genannten und letzter männlicher Herrscher der 12. Dynastie. Viel
ist über ihn nicht bekannt, lediglich, dass er bei Masghuna, zwischen Memphis
und dem Fayum, eine Pyramide hinterließ.
Sobeknefu (1789 - 1785 v. Chr.)
Kaum vier Jahre dauerte die Regierungszeit der einzigen Königin und letzten
Herrscherin der 12. Dynastie, die wahrscheinlich die Schwester ihres
Amtsvorgängers war.
(Quelle der Bilder und Texte: www.mein-Altaegypten.de)
(av)